Die Abwasserentsorgung begann in Güstrow bereits im 16. Jahrhundert mittels „Abtritten“ und „Senkgruben“. Hier finden Sie die historischen Daten im Überblick.
Beginn des Baus der Kanalisation
Erste Kläranlage »Schietenpadder«
wesentliche Erweiterung der Kanalisation
Bau der ersten Kanalisationsleitung in Güstrow
Inbetriebnahme des Wasserwerks »Am Berge/Baustraße«
VEB (K) Wasserwirtschaft (Kreis Güstrow)
VEB WAB Schwerin (Bezirk Schwerin)
Übernahme des Gaswerkes durch die Stadt Güstrow
Umbau des Wasserwerkes »Am Berge« zum Elektrizitätswerk und Versorgung mit Strom durch die Überlandgesellschaft Rostock
Bau der Kläranlage Güstrow-Parum
Übernahme der Stromversorgung von der Überlandgesellschaft in die Städtischen Betriebswerke
Übernahme der Stromversorgung durch das Märkische Elektrizitätswerk
Errichtung einer Kläranlage in Parum (Kapazität 1.140 qm/h)
Umbau der Kläranlage Parum zu einer teilbiologischen Anlage
Wesentliche Modernisierung der Kläranlage
Gründung der Westmecklenburger Wasser GmbH
Gründung des Städtischen Abwasserbetriebes
Betriebsführung durch die Stadtwerke Güstrow
Übernahme der Stromversorgung Erweiterung des Heizwerkes Süd zum Blockheizkraftwerk
Inbetriebnahme im Dezember
Baubeginn einer modernen Kläranlage (Cyclacurverfahren) in Parum Gründung der Abwasser Parum GmbH
Neubau der Kläranlage Güstrow-Parum
Schon im 16. Jahrhundert begann man in Güstrow mit der Errichtung von „Abtritten“ von denen aus die menschlichen Exkremente in sogenannten „Senkgruben“ aufgefangen wurden. Über Rinnsteine und Gossen flossen neben dem Regenwasser auch menschliche und tierische Exkremente sowie Abfälle dem Stadtgraben oder der Nebel zu.
Die undichte Bauweise der Senkgruben führte zur Verschmutzung des Oberflächen- und Grundwassers. Mit der zunehmenden Befestigung der Straßen Mitte des 19. Jahrhunderts entstand Bedarf das Oberflächenwassers gezielt abzuleiten. Nach den Plänen des Baudirektors Krieg entstanden ab 1870 die ersten Kanäle und Siele, zum Beispiel im Grünen Winkel.
Siele sind Tonrohrleitungen, Kanäle sind größere gemauerte Profile. Das System der Siele wurde zügig erweitert, um das Abwasser auf möglichst kurzem Wege der Vorflut zuzuführen. So entstanden zahlreiche Auslässe in die Nebel und den Stadtgraben.
1873 wurde die erste Satzung durch Friedrich Franz von Mecklenburg bestätigt und genehmigt. Anfallendes Regenwasser konnte somit unterirdisch abgeleitet werden. Das Ausschütten oder Hineinkehren fester Stoffe in die Rinnsteine war bei Strafe verboten. In der Zeit von 1887 bis 1889 wurde das Projekt einer neuen Sielanlage unter Beachtung der vorhandenen Kanalisation erarbeitet. Bis 1895 entstand der Großteil der Kanalisation im alten Stadtgebiet. Grundgedanke der neuen Kanalisation war das Abwasser der Stadt möglichst zentral und weit von der Stadt in die Nebel einzuleiten. Die Rostocker Bürgerschaft forderte den Bau von Klärbecken oder Rieselfeldern aus Angst um Ihre Wasserversorgung aus der Warnow. 1893 entschied sich die Stadt Güstrow zum Bau eines Klärbeckens in der Gliner Weide. Dieses existiert seiner Grundform noch heute zwischen dem Industriegelände und dem Güstrow-Bützow-Kanal als Wasserfläche in einem Schilfgebiet und ist dem Volksmund als „Schietenpadder“ bekannt. Die erbaute Kanalisation von 1889 existiert in weiten Teilen immer noch und wird genutzt. Die Tonrohrleitungen werden aufgrund ihres baulichen Zustandes nach und nach erneuert. Die ältesten gemauerten Kanäle sind über 130 Jahre alt und erhaltungswürdig. Mit modernen Verfahren werden diese saniert.
Heute sind die Stadtwerke Güstrow Betriebsführer des Städtischen Abwasserbetriebes.
Er ist für die ordnungsgemäße Entsorgung des Schmutz- und Niederschlagswassers sowie des Oberflächenwassers zuständig. Die wesentlichen Aufgaben der dreizehn Mitarbeiter umfassen Unterhaltung und Betrieb, Anschlusswesen und technische Verwaltung sowie die Beaufsichtigung der Instandhaltung, Reparaturen und Investitionen.
Kundenservicecenter
Am Berge 4-5, 18273 Güstrow
Tel.: (03843) 288-500
Mo - Fr 08:00 - 16:00 Uhr
Fax: (03843) 288 520
E-Mail: kundenberatung@stwg.de
Regionalbüro Schwaan
in der Seniorenresidenz Burg Schwaan
Amtsplatz 6, 18258 Schwaan
Jeden zweiten Donnerstag in der Zeit von 9:00 bis 13:00 Uhr ist ein Mitarbeiter der Stadtwerke Güstrow für Sie vor Ort.
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Montag | 09:00 - 13:00 Uhr |
Dienstag | 09:00 - 13:00 Uhr & 14:00 - 18:00 Uhr |
Mittwoch | 09:00 - 13:00 Uhr |
Donnerstag | 09:00 - 13:00 Uhr & 14:00 - 16:00 Uhr |
Freitag | 09:00 - 13:00 Uhr |
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Feiertage: geschlossen
Brückentage: für den Besucherverkehr geschlossen (inklusive Kassenautomat)
Vom 24.12. bis 01.01. ist das komplette KSC für den Besucherverkehr geschlossen. (inklusive Kassenautomat)