Für die Babypflege, zum Abschminken, für die Badreinigung und zunehmend für die Desinfektion: Feucht- und Reinigungstücher (auch die sogenannten Küchenrollen) zur einmaligen Benutzung sind aus dem Haushalt fast nicht mehr wegzudenken.
Die Wisch-und-Weg-Mentalität der Verbraucher lässt das Geschäft mit den praktischen Haushaltshelfern boomen, allerdings auf Kosten der Abwasserentsorger: Anders als herkömmliches Toilettenpapier lösen sich die reißfesten Vlies-Varianten im Abwasser nämlich nicht auf und verstopfen Hausanschlüsse, Rohrleitungen und Abwasserpumpwerke.
Hohe Kosten für zusätzliche Reinigungsmaßnahmen des Kanalnetzes und der Pumpstationen sind die Folge. Auch der Einsatz von Zerkleinerern, Rechenanlagen und speziellen Pumpen kann erforderlich werden. Schon jetzt ist der zusätzliche Aufwand in Güstrows Kanalisation mit ca. 60.000,- € pro Jahr zu beziffern. Da diese Aufwendungen in die Abwassergebühr einkalkuliert werden, sollte es im Ihrem Sinne als Verbraucher sein, solche Probleme von vornherein zu vermeiden.
Auch wenn die Hersteller auf ihren Verpackungen vorgeben, dass die Feucht- und Einwegtücher biologisch abbaubar sind, so ist das in einem überschaubaren Zeitraum leider nicht der Fall.
Der Städtische Abwasserbetrieb Güstrow weist eindringlich darauf hin, dass diese Produkte keinesfalls in der Toilette zu entsorgen sind. Da das Wegwerf-Vlies sich im Abwasser nicht zersetzt, führen die Tücher immer wieder zu handfesten Problemen in den Abwasseranlagen.
… und bitte denken Sie an die Kollegen des Abwasserbetriebes, welche die unnötigen Hinterlassenschaften ihrer Mitmenschen insbesondere in den Abwasserpumpwerken manuell entfernen müssen.
… oder bitte denken Sie auch an ihre eigene Haut: Feuchttücher enthalten zahlreiche Konservierungs-und Duftstoffe, welche durchaus nicht völlig unbedenklich sind.
Deshalb der Appell des Städtischen Abwasserbetriebes an die Verbraucher: Feuchttücher sind Abfall und gehören in die Restmülltonne! Vielen Dank für Ihre Unterstützung.